Betriebskindergarten des Stahlwerks Annahütte
Familie und Beruf im Einklang
Wer als Arbeitgeber oder auch als Wirtschaftsregion im Wettbewerb um die besten Talente vorne liegen will, kann vor allem bei gut ausgebildeten, jungen Fachkräften mit Familienfreundlichkeit punkten: Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist längst zu einem wichtigen Standortfaktor geworden. Dabei spielt vor allem eine gute, verlässliche Kinderbetreuung eine große Rolle.
Deshalb ist der Betriebskindergarten des Stahlwerks Annahütte in Ainring-Hammerau, der mittlerweile sein zweieinhalbjähriges Bestehen feiert, auch ein ganz besonderes Projekt – für das Unternehmen und seine Mitarbeiter, die wissen, dass ihre Kinder nur wenige Türen weiter liebevoll und professionell betreut werden, aber auch für die Gemeinde, in der durch das „Haus für Kinder“ zusätzliche Betreuungsplätze geschaffen werden konnten: Da der Kindergarten in Kooperation mit der Gemeinde gebaut wurde, können ihn neben den Mitarbeiter-Kindern auch die Kinder der Ainringer Familien besuchen.
Insgesamt stehen im „Haus für Kinder“ 12 Kinderkrippenplätze für Kinder von 1 bis 3 Jahren, 50 Kindergartenplätze für Kinder von 3 bis 6 Jahren sowie 25 Hortplätze für Schülerinnen und Schüler bis zum 12. Lebensjahr zur Verfügung. Das Team hat sich zum Ziel gesetzt, einen Ort der Begegnung zu schaffen, an dem Kinder unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem Entwicklungsstand oder auch einer Behinderung integriert werden; deshalb gibt es neben Räumen für musikalische Früherziehung sowie Krabbel- und Spielgruppen für die Kleinsten auch eine therapeutische Praxis für Logopädie und Ergotherapie. Während des Lockdowns wird im Kindergarten eine Notbetreuung angeboten.
Der Betriebskindergarten ist ein voller Erfolg: „Unsere Mitarbeiter sind stolz auf unser ‚Haus für Kinder‘“, erzählt Geschäftsführerin Katharina Eisl. „Aber auch von unseren Kunden und Lieferanten erhalten wir ein sehr positives Feedback für unser Engagement.“
Natürlich muss es nicht immer gleich der eigene Betriebskindergarten sein: Auch kleinere Unternehmen können einiges tun, um ein familienfreundliches Umfeld zu schaffen – etwa indem sie flexible Arbeitszeiten, Teilzeitmodelle und Homeoffice ermöglichen, gemeinsam mit anderen Firmen in der Region Betreuungsangebote organisieren, für ihre Mitarbeiterkinder Plätze bei benachbarten Kinderkrippen bzw. Kindergärten reservieren, die Kinderbetreuung bezuschussen oder im Notfall auch einmal erlauben, den Nachwuchs kurzerhand mit ins Büro zu bringen.