Für eine lebenswerte Zukunft
Kreislaufwirtschaft schont Ressourcen und entlastet die Umwelt
„Die Zukunft beginnt morgen. Und es liegt an uns, sie jetzt zu gestalten!“ Mit diesen Worten lädt die Nachhaltigkeitsexpertin Dr. Susanne Steinhauer alle Unternehmerinnen und Unternehmer im Berchtesgadener Land ein, neue Wege einzuschlagen, um für uns Menschen eine lebenswerte Zukunft im Gleichgewicht mit der Natur zu schaffen.
Das Problem ist hausgemacht: „Wir leben heute, als ob alles unendlich vorhanden wäre“, erklärt Dr. Susanne Steinhauer. „Wir nehmen uns die Ressourcen, die wir für die Herstellung unserer Produkte und unsere Energie benötigen. Und was wir nicht mehr brauchen, werfen wir einfach weg.“ Damit belasten wir jedoch nicht nur die Natur, die mit unseren Abfällen nichts anzufangen weiß, sondern verschwenden auch wertvolle Rohstoffe, von denen in Europa und auf der gesamten Welt nur begrenzte Mengen zur Verfügung stehen.
Doch die Gesellschaft entwickelt sich zunehmend weg von einer Wegwerfgesellschaft, hin zu Verantwortung, Resilienz und Regeneration – und genau hier kommt die Kreislaufwirtschaft ins Spiel. Dabei geht es im Kern um drei zentrale Fragen: Wie kann ich mein Produkt von Beginn an so designen, dass Ressourcen geschont werden? Wie kann (etwa durch einen Reparaturservice) die Nutzungsphase meines Produkts verlängert werden? Und wie kann ich (etwa durch eine Wiederaufbereitung oder das Recycling der Rohstoffe) Abfälle reduzieren?
Chancen für regionale Unternehmen
„Bei der Kreislaufwirtschaft geht es nicht um Verzicht, sondern um Wirtschaftswachstum – und darum, individuelle Konzepte zu finden, die zum jeweiligen Unternehmen passen“, betont Dr. Susanne Steinhauer. Hier setzt das Projekt „Circular 4.0“ der Technischen Hochschule Rosenheim an, das 2019 im Rahmen des Europäischen „Green Deal“ startete und voraussichtlich bis September 2022 laufen soll. „Unser Hauptziel ist es, kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) im Alpenraum den Übergang zur Kreislaufwirtschaft zu erleichtern“, erklärt Marietta Meier, Projektleiterin an der TH Rosenheim. „Dabei liegt ein Fokus auf der Schaffung digitaler Lösungen, die wertvolle Unterstützung leisten können.“
Konkret bietet Marietta Meier allen interessierten Unternehmen in der Region eine kostenlose 1:1-Beratung an, in der die Risiken eines linearen Geschäftsmodells sowie die Chancen der Kreislaufwirtschaft betrachtet werden. Unternehmen, die sich anschließend näher mit dem Thema auseinandersetzen möchten, können sich für ein intensiveres Coaching bewerben, um gemeinsam mit externen Experten mögliche neue Kreislaufwirtschaftsmodelle zu entwickeln und digitale Technologien zu erarbeiten. Das Angebot ist für die Firmen kostenlos, jedoch auf maximal fünf bis sechs Teilnehmer/innen begrenzt. Bei Bedarf können zudem Kontakte für Finanzierungs- und Investitionsmöglichkeiten vermittelt werden. Außerdem soll ein regelmäßiger Austausch sowohl zwischen den Unternehmen als auch mit Experten geschaffen werden.
Und so geht’s:
Sie möchten mehr über das Thema erfahren? Dann wenden Sie sich bitte an s.koch@bglw.de und teilen Sie uns Ihre Bedürfnisse mit. Wir setzen uns zeitnah mit Ihnen in Verbindung, um einen Termin für die 1:1-Beratung zu vereinbaren.