Individuelle Lösungen für Friseure & Co.
Landkreis, Wirtschaftsservice und Innungen unterstützen bei Fragen rund um die Corona-Pandemie
Von Traditionsbetrieben über junge Gründer bis hin zu Selbstständigen im Nebenerwerb: Der aktuelle Corona-Lockdown ist auch für viele Unternehmen im Berchtesgadener Land eine enorme Belastungsprobe. Besonders hart trifft es das Friseurhandwerk und andere Anbieter sogenannter „körpernaher Dienstleistungen“, die bereits seit Mitte Dezember nicht mehr arbeiten dürfen.
Landrat Bernhard Kern und Dr. Anja Friedrich-Hussong, Geschäftsführerin der Berchtesgadener Land Wirtschaftsservice GmbH, stehen seit Beginn der Pandemie in engem virtuellem Austausch mit den Wirtschaftsverbänden und Innungen und wissen: Überbrückungshilfen fangen einen Teil der Fixkosten auf, das Einkommen, von dem die Unternehmer leben, fehlt jedoch. Deshalb ist die Situation gerade für kleinere Betriebe sowie für Gründer mit begrenzten Rücklagen existenzbedrohend.
Evelyn de Marco-Maier, Obermeisterin der Friseurinnung Berchtesgadener Land-Traunstein, berichtet, dass viele Betriebe nicht wissen, wie es weitergehen soll: Sie haben bislang noch keine Hilfen erhalten, die Überbrückungshilfe III des Freistaates Bayern können sie erst Ende Februar beantragen. „Unsere Friseure haben viel in Hygienekonzepte investiert, um ihre Kunden und Mitarbeiter bestmöglich zu schützen und gleichzeitig ihr Überleben zu sichern. Natürlich ist es frustrierend, dass sie ihre Läden dennoch seit Wochen geschlossen halten müssen. Umso mehr freuen wir uns, wenn wir wieder öffnen und für unsere Kunden da sein können.“
Trotz vieler Schwierigkeiten steht die Bekämpfung der Pandemie für alle Beteiligten an erster Stelle. Entsprechend wichtig ist eine schnelle Hilfe für die Betroffenen. Unternehmen müssen alle Möglichkeiten ausschöpfen können, die Bund und Länder anbieten. „Gleichzeitig müssen die Leistungen so schnell wie möglich fließen“, fordert Landrat Bernhard Kern. „Unsere Unternehmer benötigen die zugesagte Unterstützung sofort. Ich habe diese Forderung bereits gegenüber Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger bekräftigt und stehe dazu regelmäßig mit ihm in Kontakt, so auch am Dienstag bei einer Videokonferenz.“
Die Corona-Hilfen selbst können nur durch prüfende Dritte wie z.B. Steuerberater beantragt werden. Doch auch darüber hinaus stellen sich derzeit viele Fragen: „Hier unterstützen wir die Unternehmen in der Region gerne und suchen nach den individuell besten Lösungen“, betont Dr. Anja Friedrich-Hussong. Der Wirtschaftsservice ist telefonisch unter der Nummer 08654 / 77 50-0 oder per E-Mail unter info@berchtesgadener-land.de erreichbar.