Vorbildliches Unternehmernetzwerk zur Nachhaltigkeit startet
Auftakt mit Rat für Nachhaltige Entwicklung der Bundesregierung
Berchtesgadener Land - Yvonne Zwick vom Nachhaltigkeitsrat der Bundesregierung und Gertrud Oswald, Verantwortliche Corporate Social Responsibility für die Industrie- und Handelskammern Bayern, sind dabei, wenn am Freitag, 18. Oktober um 9.30 Uhr in der Lokwelt Freilassing der Startschuss zum Unternehmensnetzwerk „Verantwortungsvoll Wirtschaften“ gegeben wird. Der branchenübergreifende Zusammenschluss zu Nachhaltigkeit ist einmalig in Deutschland und bietet den Unternehmen des Berchtesgadener Landes große Chancen.
Gibt es einheitliche Kriterien zum nachhaltigen Wirtschaften für die Unternehmen der Biosphärenregion Berchtesgadener Land? Wie sieht ein für alle Betriebe machbares und attraktives System aus? Über mehrere Monate diskutierten 14 Pilotunternehmen diese Fragen mit dem vom Berchtesgadener Land Wirtschaftsservice (BGLW) beauftragten Projektteam des ZNU - Zentrum für Nachhaltige Unternehmensführung der Universität Witten/Herdecke. Am Ende des aufwändigen partizipativen Prozesses steht ein Unternehmensnetzwerk, das internationales Vorbild in punkto verantwortungsvolles Wirtschaften werden kann. Bereits jetzt hat es für überregionale Aufmerksamkeit gesorgt. Sowohl die Industrie- und Handelskammer als auch die Handwerkskammer stehen hinter dem Thema und sind durch Unternehmer vertreten.
Starke Stimme zu Nachhaltigkeit
Die Unternehmer des Alpenlandkreises haben zunächst die Chance, sich in punkto Nachhaltigkeit individuell weiter zu entwickeln. Die erreichten Ziele im Brennpunktthema unserer Zeit, nachhaltigem Wirtschaften, können international gegenüber Kunden, Fachkräften und Lieferanten vermarktet werden. Im Unternehmensnetzwerk lernen alle Beteiligten voneinander, schließen nachhaltige regionale Wertschöpfungsketten oder bauen sie auf und sprechen mit einer gemeinsamen, starken Stimme zu Nachhaltigkeitsthemen.
Partner der Biosphärenregion Berchtesgadener Land
Die Teilnehmer des Netzwerks setzen sich auf Basis von Kriterien in den Themen Mensch, Natur & Umwelt, Region & Wirtschaft individuelle Ziele. Die Kriterien basieren auf den 17 Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen. Die selbstgesetzten Ziele können daher problemlos auch als Grundlage für Nachhaltigkeitsberichte oder weitere Themen wie Umweltpakte genutzt werden.
Mit den branchenübergreifenden Kriterien aus dem Themenkatalog als Basis und mit zusätzlichen Anforderungen haben die Unternehmen die Möglichkeit, „Partner der Biosphärenregion“ zu werden, die Zusammenarbeit mit der Biosphärenregion-Verwaltung zu verstärken und in dem deutschlandweiten Netzwerk der Partner-Initiativen mitzuwirken.
Hochwertig aber leicht verständlich
„Wir haben Dank des großen Engagements der Pilotbetriebe ein leicht verständliches und flexibles, aber anspruchsvolles, hochwertiges Produkt geschaffen. Es ist uns gelungen, fundierte branchenübergreifende Kriterien festzulegen über touristische und Naturschutzthemen hinaus. Mir war wichtig, dass sich unsere Produktionsbetriebe als stärkste Branche im Berchtesgadener Land wiederfinden“, betont Dr. Thomas Birner, Geschäftsführer der BGLW. Dr. Peter Loreth, Geschäftsführer Verwaltungsstelle Biosphärenregion Berchtesgadener Land ergänzt: „ Die Zusammenarbeit von Wirtschaftsraum und Biosphärenregion ist genau im Sinne der UNESCO. Die enge Kooperation ist innovativ und bislang einmalig. Das Berchtesgadener Land kann dadurch international eine Vorreiterrolle einnehmen.“
Das künftige Unternehmensnetzwerk, die Partner-Initiative der Biosphärenregion, die Voraussetzungen zur Teilnahme und der Kriterienkatalog zur Zielsetzung werden am Freitag, 18. Oktober, von 9.30 Uhr bis 12.30 Uhr in der Lokwelt in Freilassing ausführlich vorgestellt. Es besteht Gelegenheit, mit den Unternehmerinnen und Unternehmern der Pilotbetriebe zu sprechen und sich für das Netzwerk anzumelden. Um Anmeldung zur Veranstaltung unter www.berchtesgadener-land.de/verantwortungsvoll-wirtschaften wird bis Freitag, 27. September gebeten.
Infokasten:
Das Projekt „Biosphärenregion Berchtesgadener Land als alpine Qualitäts- und Nachhaltigkeitsregion“ wurde gefördert durch
das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
und den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) sowie die Verwaltung der Biosphärenregion Berchtesgadener Land (Außenstelle der Regierung von Oberbayern).
Pilotbetriebe des Projekts
· Dienstleistung: Hohenfried e.V. Dienstleistung, Berchtesgadener Land Wirtschaftsservice GmbH, Berchtesgadener Land Tourismus GmbH
· Lebensmittel: Fischzucht Alpenland, Privatbrauerei M.C. Wieninger, Milchwerke Berchtesgadener Land Chiemgau
· Einzelhandel: Edeka Dorrer
· Produzierendes Gewerbe: Kiefel GmbH, HF Zerspanungstechnik, Bauherrenzentrum Hans Angerer GmbH, Hohenfried e.V. Produktion, Schreinerei Aicher
· Tourismus: Kapuziner Hof, Hotel Rehlegg, Hotel Edelweiss
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