Gästehaus und Restaurant St. Florian
Das Urlaubsparadies für die ehrenamtlichen Helfer in der Not
Sie retten Menschen und Tiere aus Notlagen, helfen bei schweren Unfällen oder Unwettern und gehen für uns buchstäblich durchs Feuer: Alleine in Bayern gibt es rund 325.000 Feuerwehrmänner und -frauen, die meisten von ihnen engagieren sich ehrenamtlich – und das oft sogar über Jahrzehnte hinweg. Als kleines Dankeschön für diesen unermüdlichen Einsatz erhalten die Feuerwehrleute die Möglichkeit, im Gästehaus und Restaurant St. Florian in Bayerisch Gmain gemeinsam mit ihren Familien günstig Urlaub zu machen. Seit einigen Jahren spendiert Bayern seinen Feuerwehrleuten zudem nach 40 Jahren Dienstzeit einen kostenlosen, einwöchigen Aufenthalt in Bayerisch Gmain.
Das Gästehaus, das bei Einheimischen und Stammgästen schlicht Feuerwehrheim heißt, hat Tradition: Vor über 100 Jahren hatte der Verein Bayer. Feuerwehrerholungsheim e.V. das Hotel zur schönen Aussicht erworben, und begonnen, in der Gemeinde ein Erholungsheim für Feuerwehrleute zu betreiben. Mittlerweile gehört die Immobilie dem Freistaat Bayern, der auch den Unterhalt übernimmt. Der ehrenamtlich geführte Verein betreibt das Feuerwehrheim, das unter anderem mit einem Hallenbad, zwei Saunen, einem Fitnessraum, einem Massageraum, einer Kegelbahn, mehreren Aufenthaltsräumen und einem Kinderspielplatz ausgestattet ist und zusätzlich über ein öffentliches Restaurant verfügt.
Botschafter für die Region
Durch das Feuerwehrheim haben schon viele Feuerwehrleute das Berchtesgadener Land kennen und schätzen gelernt: „Bayerisch Gmain ist das Feuerwehrzentrum in Bayern. Es gibt keinen anderen Ort, an dem so viele Feuerwehrleute zusammenkommen wie bei uns“, erzählt Geschäftsführer Walter Nöhrig. Vor der Pandemie zählte das Hotel rund 15.000 Gäste mit 95.000 Übernachtungen pro Jahr, die 150 Zimmer mit mehr als 300 Betten waren fast durchgehend ausgelastet.
Das dürfte sicherlich auch an der Umgebung liegen: „Das Hotel befindet sich an einem der schönsten Plätze in Bayerisch Gmain auf einem Hügel, um uns herum haben wir die Berge mit ihren Skigebieten, den Königssee und den Chiemsee, Berchtesgaden oder auch Salzburg mit seinen kulturellen Angeboten. Hier haben wir im Berchtesgadener Land einen unglaublichen Standortvorteil“, weiß Walter Nöhrig aus Erfahrung.
Einsatz für mehr Nachhaltigkeit
Das Feuerwehrheim ist jedoch nicht nur ein beliebter Urlaubsort für Feuerwehrleute, bedeutender Wirtschaftsfaktor für die Gemeinde sowie Arbeitgeber für rund 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sondern auch ein moderner Betrieb, in dem Nachhaltigkeit großgeschrieben wird. So stehen schon seit einiger Zeit E-Bikes für die Gäste sowie E-Scooter für die Mitarbeiter zur Verfügung; im nächsten Schritt ist geplant, die Transporter und Autos, die vor allem für Kurzstrecken genutzt werden, weitestgehend auf Elektrofahrzeuge umzustellen. Außerdem sollen künftig Photovoltaik-Anlagen das Blockheizkraft werk sowie die Solaranlagen, die bereits seit mehreren Jahren bestehen, ergänzen.
Zusätzlich verfügt das Feuerwehrheim seit vergangenem Jahr über die erste und bislang einzige Ladesäule für Elektroautos in Bayerisch Gmain. „Wir hatten immer wieder Gäste mit Elektro- bzw. Hybridfahrzeugen“, erzählt Walter Nöhrig. „Da war es nur konsequent, eine Lademöglichkeit zu schaffen. Und tatsächlich sehen wir bei den Abrechnungen, dass die Ladehäufigkeit stetig ansteigt.“ Für die Anschaffung gab eine staatliche Förderung; und auch aktuell haben Bund und Länder wieder verschiedene Förderprogramme für öffentliche und nicht-öffentliche Ladeinfrastruktur aufgelegt. BGLW-Förderlotse Lars Holstein steht interessierten Unternehmen für nähere Informationen gerne zur Verfügung.