Durchblick im Detail: Das Rasterelektronenmikroskop
Die Fakultät für Ingenieurwissenschaften verfügt im Labor für Werkstofftechnik über ein hochmodernes Rasterelektronenmikroskop (REM), das im Bereich der Materialforschung Analytik in Hochauflösung ermöglicht.
Ob bei der Entwicklung neuer Werkstoffe und Verbundsysteme, der Ermittlung von Ausfallursachen im Fertigungsbereich, der Gefügeuntersuchung von Metallen, Kunststoffen, Keramiken, der Analyse der Zusammensetzung von kleinsten Einzelpartikeln und Einschlüssen oder die Untersuchung von Schadensfällen – das REM ist durch seine hohe Auflösung und Tiefenschärfe der Abbildung in Kombination mit einer lokalen chemischen Analyse oft das ausschlaggebende Analysegerät. Ein Beispiel: Hat ein Produkt mit weißer Oberfläche nach der Produktion stets an der gleichen Stelle einen winzigen schwarzen Punkt und es gibt keine Erklärung dafür, kann die Ursache mittels Elementanalyse durch das REM festgestellt werden.
Das Feldemissions-REM an der TH Rosenheim nimmt im Hinblick auf die Hochauflösung und die Vielzahl der vorhandenen Analyseeinheiten eine herausragende Stellung ein: Für die Bildgebung stehen Detektoren für Sekundärelektronen (SE, in Beam und Kammer) und Rückstreuelektronen (BSE) zur Verfügung. Mit Hilfe des schnellen EDS (Energy Dispersive Spectroscopy) können Elementverteilungen unter Live-Bedingungen erstellt werden. EBSD (Rückstreuelektronenbeugung) ermöglicht Phasenanalysen sowie die Bestimmung von Kornorientierungen und Verformungsverhalten. Außerdem sind Untersuchungen von biologischen oder elektrisch nicht leitfähigen Proben im Niedervakuum und eine Temperierung der Proben von -50 bis +50 Grad Celsius möglich.
Unternehmen, die das REM der TH Rosenheim nutzen wollen oder nähere Informationen benötigen, wenden sich an Prof. Dr. Michael Müller, oder Innovationslotse Lars Holstein.
