So finden Generationen besser zusammen
Rüdiger Maas erklärte Unterschiede zwischen „Babyboomern“ und „Generation Z“
Wie ticken die heutigen Nachwuchskräfte? Was unterscheidet die „Generation Z“, die gerade in den Arbeitsmarkt eintritt, von früheren Jahrgängen? Welchen Einfluss haben sogenannte Rasenmäher- und Helikoptereltern auf die Entwicklung ihrer Kinder? Und was bedeutet all das für Unternehmen, die händeringend nach Azubis und Fachkräften suchen? Das hat uns Generationenforscher Rüdiger Maas bei unserer Veranstaltung „Vom Babyboomer bis GenZ: Warum wir unterschiedlich denken müssen“ am 27. Februar 2024 im Hans-Peter Porsche Traumwerk erklärt.
Dass sich der Arbeitsmarkt im Lauf der Zeit verändert hat, steht außer Frage: Während aktuell zahlreiche „Babyboomer“ der geburtenstarken Jahrgänge von 1955 bis 1969 in Rente gehen, rücken vergleichsweise wenige Nachwuchskräfte der geburtenschwachen „Generation Z“ (1995 bis 2010) nach; der frühere Arbeitgebermarkt hat sich zu einem Arbeitnehmermarkt entwickelt. Damit könnten Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger heute selbstbewusster auftreten als frühere Jahrgänge, bei denen dutzende von Bewerbungen auf eine Stelle kamen, erklärte Rüdiger Maas. Außerdem würden sie sich nicht mehr hauptsächlich über ihre Arbeit identifizieren, weshalb der Fokus stärker auf Work-Life-Balance liege. Das bedeute jedoch nicht, dass die „GenZ“ faul sei – im Gegenteil: So wollten viele junge Menschen lernen, sich weiterentwickeln und ihre Stärken bei einem interessanten Job einbringen.
Was also sollten Unternehmen tun? Ein eindeutiges Erfolgsrezept gab es für die Zuhörerinnen und Zuhörer zwar nicht, dafür aber einige Anregungen: So wurde klar, wie wichtig es ist, die Sichtweisen und Bedürfnisse der Jungen zu verstehen und zu akzeptieren – und letztlich selbstbewusst genug zu sein, um schlechte Bewerbungen auszusortieren und nur die Besten zu nehmen.
Und auch für die Eltern im Publikum gab es wertvolle Denkanstöße: So sei es wichtig, den Kindern Eigenverantwortung zu übergeben, statt ihnen alle Hindernisse aus dem Weg zu räumen – denn nur könnten sie persönlich wachsen, Frustrationstoleranz entwickeln und lernen, Schwierigkeiten selbst zu bewältigen.
Ganz herzlichen Dank an Rüdiger Maas, Kornelia Kirchermeier (BVMW-Repräsentantin für die Wirtschaftsregion Chiemgau und Berchtesgadener Land) und alle, die mit dabei waren!
Die Veranstaltung fand in Zusammenarbeit mit Der Mittelstand. BVMW e.V. statt und wurde durch das Regionalmanagement Bayern gefördert.