MBCOM IT-Systemhaus GmbH Berchtesgaden (kurz MBCOM)
Verwurzeltes IT-High-Tech-Unternehmen wirtschaftet verantwortungsvoll
• Nachverdichtung: Getränkemarkt zu moderner Gewerbeimmobilie umgebaut
• Innovatives Technologieunternehmen bringt sich und die Region voran
• Verantwortungsvoll Wirtschaften, soziales Engagement und Netzwerken als Firmenphilosophie
Der ehemalige Rennrodel-Profi Maximilian Burghartswieser war mit Schorsch Hackl im Team, zweifacher Juniorenweltmeister (im Einsitzer und Doppelsitzer) und Teilnehmer bei den Olympischen Spielen in Calgary 1988. Er ist eine Kämpfernatur, ein Teamspieler und einer, der sich seinem Geburtsort Berchtesgaden zutiefst verbunden fühlt. Sein Unternehmen erfüllt die Kriterien des Wirtschaftsleitbildes Berchtesgadener Land.
Maximilian Burghartswieser
Eis ist glatt – für die einen eine rutschige, gefährliche Angelegenheit, die anderen nutzen mit der richtigen Ausrüstung seine positiven Möglichkeiten. Maximilian Burghartswieser ist einer der zweiten Sorte. Übertragen auf sein Leben als Unternehmer und Inhaber der Firma MBCOM IT-Systemhaus GmbH hat er viele Eigenschaften, die ihn einst im Spitzensport voranbrachten. Dazu zählen ein klarer Blick, Mut und Verantwortungsbewusstsein.
Mit 23 Jahren verabschiedete sich Maximilian Burghartswieser aus dem Rennrodel-Weltcup, weil er seine Perspektiven im beruflichen Leben sah. Dem Maschinenbaustudium kehrte er nach dem ersten Semester den Rücken zu und absolvierte eine Lehre als Datenverarbeitungskaufmann, das Thema faszinierte ihn, er kam beruflich an. In der Firma, bei der er damals angestellt war, kümmerte er sich um Computernetzwerke und entwickelte hauptsächlich kaufmännische Software. Im April 1996 machte sich der Berchtesgadener in seinem Heimatort selbstständig, zwei Jahre später stellte er seinen ersten Mitarbeiter ein und im Jahr 2000 holte er sich einen Subunternehmer ins Boot, um die vergrößerte Anzahl an Aufgaben aufzuteilen und neue Ideen in die Firma zu bringen.
Nach sechs erfolgreichen Jahren folgte eine weniger schöne Trennung von diesem Geschäftspartner. Dies belastete Maximilian Burghartswieser, der auch familiär sehr viel Kraft und Energie braucht, weil seine Tochter an dem Gen Defekt Trisomie-9 leidet. Er habe die Herausforderungen angenommen und akzeptiert, sagt Burghartswieser. Und wieder „Gas gegeben”, seine Ehefrau und die Familie als Rückhalt hinter sich. So fing er der IT-Spezialist noch einmal von vorne an, mit einem Büro zu Hause. 2008 bezog er Gewerberäume im ersten Obergeschoss bei der Metzgerei Kastner in der Königsseer Straße und stellte wieder Mitarbeiter ein. Weiteren Fachangestellten folgte 2011 der erste Auszubildende, der heute technischer Leiter in der Abteilung IT-Infrastruktur ist. Burghartswieser sieht in der Ausbildung von jungen Menschen zwei Aspekte: „Die soziale Verantwortung und für sich selbst top ausgebildete Fachleute zu haben.”
Das Büro war zwischenzeitlich an der Kapazitätsgrenze angelangt und so machte sich Burghartswieser auf die Suche nach einer neuen Immobilie. Der ehemalige Getränkemarkt, ebenfalls in der Königsseer Straße, stand leer. Mit über 340 Quadratmetern schien er für MBCOM zu groß, doch der Standort war ideal. Zusammen mit Kooperationspartnern ließ sich das Projekt schließlich stemmen. Burghartswieser und der Eigentümer investierten und bauten den ehemaligen Getränkemarkt um. Modern, ergonomisch und hochwertig eingerichtet sollte er sein. Glas und Holz dominieren. Die Aufträge gingen an einheimische Firmen. „Wir sind ein Technologieunternehmen, aber trotzdem eng mit der Region verbunden. Das sollte man sehen.“ An den Wänden finden sich große gerahmte Bilder eines heimischen Naturfotografen, sehr viele davon beeindruckende Schwarzweißansichten aus der hochalpinen Berchtesgadener Bergwelt. Im April 2018 fand die Einweihungsfeier mit 80 Partnern und Kunden statt. „Ich wollte einfach danke sagen”, so Burghartswieser. „Und zeigen, dass wir eine Firma mit Zukunftsstrategie und Nachhaltigkeit sind. Wir entwickeln uns permanent weiter.”
Klare Geschäftsbereiche, scharfe Profilierung, Nischen, Alleinstellungsmerkmale, die Besinnung darauf, wo im Unternehmen die Stärken liegen, damit verbunden neue interne Strukturen und Prozesse – diese Ausrichtung bestätigte sich als der richtige Weg. Die MBCOM IT-Systemhaus GmbH wächst. Und mit dem Unternehmen das Team. Fachkräfte zu bekommen und zu halten ist für Burghartswieser ein großes Thema. Die Mitarbeiter sind in Entscheidungen eingebunden, können sich die Zeit frei einteilen und im Homeoffice arbeiten, die Schreibtische sind höhenverstellbar und im Sportraum der Firma gibt ein Personaltrainer jede Woche während der Arbeitszeit eine Stunde Gesundheitstraining. Burghartswieser steht hinter dem ehrenamtlichen Engagement seiner Mitarbeiter, zum Beispiel bei der Bergwacht und dem Bayerischen Roten Kreuz. Burghartswieser selbst übernahm nach mehreren Jahren Arbeit in der Vorstandschaft den Vorsitz des Rodelclub Berchtesgaden e.V. – einer der weltweit erfolgreichsten Wintersportvereine.
Das Netzwerken mit anderen Unternehmern ist wichtig. „Die Lösung für den Kunden steht im Vordergrund. Wir können nicht alles machen.” Die MBCOM IT-Systemhaus GmbH ist Mitglied in der Rosenheimer Initiative zur Förderung der Informations- und Kommunikationstechnik (Rosik e.V.) sowie bei Aktive Unternehmen Berchtesgaden e.V. Zusammen mit dem Innovationslabor der Technischen Hochschule (TH) Rosenheim laufen aktuell zwei Projekte mit Studenten der Disziplinen Informatik und Wirtschaftsinformatik. Das Thema „Verantwortungsvoll Wirtschaften” bei der Wirtschaftsservice Berchtesgadener Land GmbH (BGLW) setzt er engagiert um. Hier werden viele Aktivitäten z.B. in den Themen Energieeinsparung, Mobilität und regionale Wirtschaftskreisläufe auf den Weg gebracht. Mit dem Digitalisierungslotsen und dem Förderlotsen der Berchtesgadener Land Wirtschaftsservice GmbH gibt es eine intensive Zusammenarbeit. Mit Tagungen holt Burghartswieser überregionale Partner nach Berchtesgaden. „Ich versuche, auch Berchtesgaden nach vorne zu bringen.”
Unternehmensgründern gibt er aus eigener Erfahrung mit: „Überlege, was Du wirklich willst, Dein Bestes geben und Rückschläge machen Dich noch stärker.” Wer erfolgreich sein wolle, müsse ins Risiko gehen, allerdings nicht blind. „Ich habe lange überlegt das Risiko mit den neuen Büroräumen einzugehen, heute bin ich froh.” Das Thema Technologie sei schnelllebig, man müsse im Geiste jung und täglich bereit sein, Neues zu lernen. Der konsequente Weg war erfolgreich. Das Unternehmen sucht aktuell zwei weitere Mitarbeiter für die Geschäftsbereiche IT-Infrastruktur und Business Solutions.
(26.01.2021)
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